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Was sehen wir bei der Laboruntersuchung ein ?

Metabolisches Syndrom= Adipositas, aHT, Hyperglykämie und Hypertriglyzerdämie (mit HDL ↓)

Diabetes mellitus:

Zuckerkrankheit, Blutzuckerkrankheit

Ätiopathogenese:

• ein relativer oder absoluter Mangel an Insulin oder eine verminderte Insulinwirkung

DM Typ 1

– autoimmune oder idiopathische Zerstörung der β-Zellen des Pankreas → absoluter Mangel an Insulin

– genetische Prädisposition, familiäre Belastung, HLA-DR3 oder HLA-DR4

– Auftreten: meist bei Kindern und Jugendlichen, selten bei Erwachsenen: LADA (Latent Autoimmune Diabetes in Adults)

– klinisch nachweisbar, wenn 80 % der Zellen schon zerstört sind

DM Typ 2

– Überernährung + Bewegungsarmut → Insulinresistenz (↓ Wirkung an den peripheren Insulinrezeptoren)

– gestörte Insulinsekretion → relativer Insulinmangel

Klinik:

Diabetes mellitus Typ 1

– Polyurie

– Polydipsie

– Gewichtsabnahme

– Leistungsschwäche

– ggf. Pruritus, Hautinfektionen, Schmerzen und Missempfindungen in den Extremitäten

– manchmal die Erstmanifestation: Coma diabeticum

Diabetes mellitus Typ 2

– oftmals assoziiert mit Hypertonie und Hypertriglyzerdämie

– Polyurie

– Polydipsie

– Gewichtsabnahme

– Leistungsschwäche

– ggf. Pruritus, Hautinfektionen, Schmerz und Missempfindungen in den Extremitäten

– meist adipöser EZ

– „gesunde“Gesichtsfarbe: Rubeosis diabetica

Diagnostik:

Blutglukose:

– spontan (nicht nüchtern) > 200 mg / dl oder wiederholter Nüchtern-Blutzucker > 125 mg / dl →Diagnose gesichert

– Nüchtern-Blutzucker > 100 mg / dl, aber < 125 mg / dl → „gestörter Nüchtern-Blutzucker“

oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Vorliegen eines gestörten Nüchtern- Blutzuckers indiziert

– 2-h-Wert > 200 mg / dl → Vorliegen eines DM

– 2-h-Wert > 140 mg / dl, aber < 200 mg / dl → gestörter Nüchtern-Blutzucker

HbA1c-Bestimmung (glykosyliertes Hämoglobin) – objektive Feststellung der

durchschnittlichen Glukosekonzentration in den letzten 2–3 Monaten, die nicht

beeinflusst werden kann

– Grenzwert ≤ 6,5 %

Glukosurie

Akute Komplikationen

• Ketoazidotisches Coma diabeticum

• Hyperosmolares Coma diabeticum

• Laktatazidotisches Koma

• Hypoglykämie

Späte Komplikationen

• Mikroangiopathie – diabetische Nephropathie– diabetische Retinopathie

• Diabetische Makroangiopathie: • Atherosklerose der großen und mittleren Gefäße

–KHK

–pAVK

– zerebrale Perfusionsstörung

• Diabetische Neuropathie

• Diabetisches Fußsyndrom

Therapie:

•Ziele :

–Nüchtern-Blutzucker 90–120 mg / dl

–postprandialer Blutzucker < 160 mg / dl

–HbA1c < 6,5 %

•Patientenschulung: Ernährung, Insulin oder orale Antidiabetika, Wunden-

Vermeidung und -Pflege, spezielles

Schuhwerk, Komplikationen der Krankheit usw .

Proteine : Lipide : Kohlenhydrate = 15–20 % : 30 % : 45–55 %

DM Typ 1: Insulintherapie

•morgens und abends: lang wirksame Verzögerungsinsuline

•bei den Mahlzeiten: schnell wirksames Normalinsulin

–je nach geplanter Nahrungsaufnahme (BE-Faktor)

–je nach dem aktuellen Blutzuckerwert

•oder kontinuierliche s. c. Insulininfusion + Bolusgabe über eine Insulinpumpe bei den Mahlzeiten

DM Typ 2: Diät + körperliche Bewegung + orale Antidiabetika