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Definition und Ätiologie:

-Es ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, die wegen Verschiebung (diplacement) der

Bandscheibe (intervertebral Disc) zwischen Wirbelkörperen (vertebral bodies)

auftritt, Dies führt zu Kompression des Nerves.

-Die Ursache ist oft überlastende Vorschädigung (pre-existing defect) der

Bandscheibe, aber es kann auch ohne äußeren Anlass (outer cause) auftreten.

-Eine Behandlung meistens konservativ möglich, schwere Vorfälle müssen operativ

behandelt werden.

• die plötzlich oder langsam zunehmende Verlagerung, bzw. den Austritt von

Gewebe des Nucleus pulposus der Bandscheibe. Dabei kann es zu einer

Kompression des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln kommen.

• Durch körperliche Belastung kommt es mit zunehmendem Alter zu einem

Wasserverlust und fibrösen Umbau des Nucleus pulposus (Diskose).

Dadurch nimmt die Höhe der Bandscheibenfächer ab.

Stadien:

Protrusion: Breitbasige oder umschriebene Vorwölbung der Bandscheibe

bei intaktem Anulus fibrosus

Prolaps bzw. Bandscheibenvorfall: Vorwölbung von Nucleus pulposus

durch Defekt im Anulus fibrosis

• Treten Einrisse des Anulus fibrosus auf, können Anteile des Nucleus

pulposus austreten (Prolaps). Verliert der Prolaps Kontakt zur

ursprünglichen Bandscheibe, spricht man von einem

Bandscheibensequester.

Symptome:

Die meisten Bandscheibenvorfälle verlaufen asymptomatisch. Mögliche

Beschwerden sind lokale Rückenschmerzen und bei Affektion einer Nervenwurzel

eine Radikulopathie (radikuläre Schmerzen, Sensibilitätsstörungen und Paresen im entsprechenden Versorgungsgebiet).

1. Rückenschmerzen ( Lumbalgie) .

2. Lähmung (Parese) .

3. Eingeschränkte Bewegung.

HWS-Halswirbelsäule:

1- Nackensteifigkeit.

2- Schwäche des Arms.

3- Eingeschränkte Bewegung des Arms.

4- Schmerzen zwischen Schulterblättern.

5- Parästhesien (kribbeln).

6- Hypoästhesien (Taubheitsgefühl).

LWS-Lendenwirbelsäule:

1-Schwäche des Beins.

2 Eingeschränkte Bewegung des Beins.

3-Hexenschuss (Lumbago).

4-Parästhesien (kribbeln).

5-Taubheitsgefühl.

Diagnose

1-Anamnese und körperliche Untersuchung:

Lasègue-Zeichen (Dehnungsschmerzen des Ischiasnerves). Stretch Pain

Der Patient wird aufgefordert, sich flach auf den Rücken zu legen. Das gestreckte

.Bein wird im Hüftgelenk langsam passiv um 90° gebeugt

Das Lasègue-Zeichen ist positiv, wenn eine Beugung um etwa 70-80° aufgrund von

vorher eintretenden Schmerzen in Bein, Gesäß oder Rücken nicht durchführbar ist.

Kering Zeichen (Dehnungsschmerzen des Ischiasnerves).

Der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert. Die Beine werden bei gestrecktem

Knie im Hüftgelenk gebeugt. Beugt der Patient dabei aufgrund von Schmerzen die

Knie, ist das Kernig-Zeichen positiv.

2- Laboruntersuchung: unauffällig.

3- Röntgenaufnahme des HWL , LWS:

um die Fraktur auszuschließen. Röntgen der LWS in 2 Ebenen:

–Fehlhaltungen oder Fehlbildungen

–Degenerative oder entzündliche Veränderungen

– Tumoren

4- MRT als alternativ CT: um die Diskoprolaps zu bestimmen und damit wir

wissen, ob es eine Kompression oder eine Veränderung im Facettengelenk gibt.

5- Skelettszintigraphie: um die Metastasen auszuschließen.

Red-flag-Symptomen:

• Progrediente neurologische Ausfälle

• Konus-Kauda-Syndrom: u.a. Reithosenanästhesie, Harn- und Stuhlinkontinenz

• Schmerzverstärkung in der Nacht

• Nachlassende Schmerzen bei deutlicher Parese

• Z.n. aktuellem Unfall (V.a. Wirbelfraktur)

• Bekannte Osteoporose mit Bagatelltrauma

• Tumoranamnese

• Infektionen (V.a. Spondylodiszitis)

• Verdächtige Allgemeinsymptome (Fieber, Gewichtsverlust)

- Kauda-Syndrom Querschnittssyndrom auf Höhe der Cauda equina. Dabei kommt

es zu einer Schädigung von Fasern der Rückenmarkssegmente von L4 bis S3, die

unterhalb des Conus medullaris verlaufen.

Symptome:

– Blasen- und Darminkontinenz

– Paraparese

– Reithosenanästhesie

– radikuläre neuropathische Schmerzen

– positives Lasègue-Zeichen

– → Notfallindikation für OP