Thrombozytopenie <150,000/ μl

Ursachen

● Bildungsstörungen

○ Leukämien

○ Aplastische Anämie

○ Knochenmarkschädigung

○ Vitamin-B12- bzw. Folsäuremangel

● Verkürzte Lebensdauer

○ Immunthrombozytopenie (ITP, Morbus Werlhof)

○ Systemischer Lupus erythematodes

○ Verbrauchskoagulopathie

○ Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT)

○ Infektionskrankheiten

○ Hypersplenismus

○ Leberzirrhose

○ Künstliche Herzklappen

● Verteilungsstörungen

○ Splenomegalie

○ Schwangerschaftsassoziierte Thrombozytopenie

● Laborartefakt

○ Pseudothrombozytopenie

Symptome

● Werte unter 80.000/μl: Hämatomen ("Blaue Flecken"), Nasen- oder

Zahnfleischbluten

● Werten zwischen 30.000 und 50.000/μl: bereits nach geringfügigen Traumen im

Bereich der Haut sowie der Schleimhäute der Atemwege und des

Gastrointestinaltrakts mit Blutungen

● Thrombozytenzahlen zwischen 15.000 und 30.000/μl: Spontanblutungen in Form

von Petechien, Ekchymosen, Hämatomen, Schleimhautblutungen und

ungünstigenfalls Hirnblutungen

Therapie

● Die Therapie der Thrombozytopenie richtet sich nach der auslösenden Ursache.

● Thrombozytenkonzentrate (Thrombozytentransfusion)

● Erythrozytenkonzentraten

● Vor operativen Eingriffen Thrombozytenzahl auf mindestens 50.000/μl Bei einer

Thrombozytopenie dürfen keine i.m.-Injektionen vorgenommen werden

(Hämatombildung)

Thrombozytopenie kann folgende Komplikationen verursachen:

  1. Blutungen: Leichte Blutergüsse, Nasenbluten, Zahnfleischbluten.

  2. Schwere Blutungen: Gastrointestinale Blutungen, Harnwegsblutungen.

  3. Hautprobleme: Petechien (kleine rote Punkte), Purpura (größere Blutergüsse).

  4. Innere Blutungen: Hirnblutungen, lebensbedrohliche Blutungen.

  5. Menstruationsprobleme: Starke und verlängerte Menstruationsblutungen.

  6. Nach Operationen: Erhöhtes Risiko für postoperative Blutungen.

  7. Schock: Blutverlust kann zu hypovolämischem Schock führen.